Johann George Schreiber (1676–1750): Kupferstecher und Atlasverleger in Leipzig

Von Eckhard Jäger

Dieses aufwendig recherchierte Werk bietet erstmals eine umfassende Gesamtschau über Leben und Werk des sächsischen Kupferstechers, Kartographen und Verlegers Johann George Schreiber (1676–1750). Bekannt durch seine detailreichen Landkarten und Atlanten, ist Schreibers facettenreiches Schaffen bislang nur unvollständig gewürdigt worden. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke und beleuchtet nicht nur seine berühmten kartographischen Arbeiten, sondern auch seine weniger bekannten Stadtansichten, Miniaturkalender und die Entwicklung seines Familienunternehmens „Schreibers Erben“, das bis 1875 fortgeführt wurde.

Neben einem vollständigen Werkverzeichnis aus dem Zeitraum von 1700 bis 1800 bietet das Buch spannende Einblicke in die Arbeitswelt eines Kupferstechers im 18. Jahrhundert: Wie entstanden die Karten? Welche Auflagen wurden gedruckt? Wie waren Preisgestaltung und Vertrieb organisiert? Auch die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, von königlichen Privilegien bis zu Urheberrechtsfragen, werden kenntnisreich aufgearbeitet.

Schreiber war ein Selfmademan, der es aus einfachsten Verhältnissen bis zum angesehenen Verleger schaffte. Seine künstlerischen und unternehmerischen Fähigkeiten machten ihn zum Herausgeber des ersten sächsischen Weltatlasses, ein bedeutender Meilenstein in der deutschen Kartographiegeschichte.

Eckhard Jäger, renommierter Historiker und Kartographieexperte, bringt seine langjährige Forschungserfahrung und editorische Sorgfalt in diese Publikation ein. Mit zahlreichen Abbildungen, Kommentaren und Exkursen ist dieses Buch ein unverzichtbares Standardwerk für alle, die sich für historische Kartographie, Verlagsgeschichte oder sächsische Kulturgeschichte interessieren.

Hardcover (29,7 x 21 cm) - 98 Seiten - 105 Abbildungen

Verlag Rockstuhl